Friedrich von der Wolfsbuche, Ritter von Wallhalben

Seine Mutter warf ihn im Frühjahr des Jahres 1160 und zwar auf den Boden. Er und seine Sippe hausten im Saargebiet in einem sehr renovierungsbedürftigen Turm nahe der Grenze unter dem wohlwollen eines recht kriegslustigen fränkischen Landgrafen. Dieser versuchte regelmäßig sein Gebiet zu erweitern. Allerdings ohne Erfolg, meist geschah das Gegenteil und er reduzierte seine Ländereien. Dann erweiterte er sie wieder. So wechselten Friedrich und seine Familie oft die Nationalität.

 

Als der besagte Graf mal wieder versuchte seine Ländereien nach Westen zu expandieren, mussten Friedrich und sein Vater mal wieder teilnehmen – zwecks Schuldenabbaus. Es kehrte jedoch nur Friedrich zurück. Sein Vater wurde als vermisst erklärt. Man vermutet er ist im vollen Kopp irgendwo falsch abgebogen und hat sich verlaufen. Sein Verbleib ist bis heute unklar. Er war zwar der Alleinerbe, aber wo nix is, kann man nix erben.

 


Da er dem Saufen auch nicht abgeneigt war und sich damit auch gut auskannte, beschloss er mit ein paar selbstgebrauten und gemischten Gesöffen eine mobile Taverne zu eröffnen. So zog er durch die Lande und bot Getränke feil. Meist war er selbst sein bester Kunde. So kam er auch im Jahre 1184 zu einem Turnier nach Mainz. Er empfand es als eine persönliche Mission, den Wein aus diesem Gebiet zu vertreiben und den Ansässigen ein wenig Trinkkultur beizubringen. Dies gelang nur mit mäßigem Erfolg, was vielleicht auch daran lag, dass er sich nur auf die Bewohner der Harxburg beschränkte, auf der er sich einnistete.

 


Er baute auch auf dem Reichstag zu Mainz im Jahre 1188 seine Taverne wieder auf. Als er von dem Kreuzzug ins Heilige Land hörte, meldete auch er sich freiwillig. Zum einen weil er sonst alleine zurück geblieben wäre und zum anderen weil er sich mal wieder berufen fühlte, die Trinkkultur zu verbreiten. Diesmal im Heiligen Land. Und außerdem kann man bei so vielen Pilgern und Kreuzfahrern bestimmt einiges verdienen.